Aufgrund der einsetzenden Beeinträchtigung der Koordination und des Gleichgewichtes, musste ich meine aktive sportliche Tätigkeit als Volleyballer einstellen.

Da es keine allgemeine Therapie für die körperliche Funktionalität gibt, sondern sich diese mehr nach der individuellen Bereitschaft und den Möglichkeiten richtet, habe ich mir Gedanken gemacht, in welcher Form ich mich dennoch regelmässig sportlich betätigen kann.

Um die Muskulatur weiterhin in Form zu halten und die Bewegungsreize zum Gehirn aufrecht zu erhalten, überlegte ich mir, welche Art von Übungen ich weiterhin mit den gegebenen / fortschreitenden Umständen ausführen kann.

Aus meinen persönlichen Erfahrungen bin ich zur Überzeugung gelangt, dass ein gutes Körpergefühl eine längere Eigenständigkeit begünstigt.
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Beispiele:
  • Wenn ich die Kraftausdauer der Beine kenne, kann ich besser einschätzen, welche Strecken oder Treppen ich noch bewältigen kann.
  • Wenn ich die Reaktionen meines Körpers besser wahrnehmen kann, bin ich in der Lage frühzeitig zu reagieren, um Stürze zu vermeiden.

Nachfolgende Übungsvorschläge kommen teilweise aus der Therapie mit der Physio und teilweise aus eigenen Überlegungen in meiner Eigenschaft als langjähriger Trainer und Sportler.

Für diese Trainings gilt folgender Grundsatz:

Weniger Gewicht / Widerstand, um mehr Wiederholungen machen zu können. (Kraftausdauer)

Bei den Übungen soll man gleichmässig atmen, bei der Anstrengung ausatmen - bei der Entspannung einatmen.

Beim Krankheitsbild ALS sollte das Training so gestaltet werden, dass man am Ende vom Training keine Erschöpfungserscheinungen hat. Es ist darauf zu achten, dass die Anwendung der Übungen den eigenen körperlichen Möglichkeiten gerecht wird. Allenfalls können diese auch mit der Ärztin oder Physio besprochen werden.