Logopädie 

Schon kurz nach der Diagnose wurde mir die Logopädie vorgeschlagen. Ziel wäre es, den Sprechapparat (Muskulatur) fit zu halten um das Sprechen möglichst lange nutzen zu können. Es gab im Wesentlichen drei Themenbereiche, welche ich nutzte:

  • Klassische Logopädie
  • Informationen rund ums Thema Trinken und Schlucken
  • Manuelle Therapie des Schluckapparats


Klassische Logopädie

Hierbei wird mittels verschiedener Sprechübungen die Aussprache trainiert, bzw. die Muskelpartien welche hierzu benötigt werden.

Nach meinem Verständnis kommt dies vorallem dann zum Einsatz, wenn jemand die Aussprache verfeinern / korrigieren will oder nach einer Hirnschädigung das Sprechen wieder erlernen muss.

Da ich  für mich keinen Mehrwert darin erkennen konnte, stellte ich diese Thematik nach ein paar Monaten ein.


Informationen rund ums Thema Trinken und Schlucken

Ich erhielt viele Informationen zu Hilfsmittel, welche das Trinken erleichtern können wenn das Verschlucken zum Thema wird. 

Beim Trinken wird in der Regel der Kopf nach hinten gekippt, was bei uns dann schnell mal zum Verschlucken führt. Deshalb gibt es Trinkbecher mit einem Ausschnitt für die Nase. Dies erlaubt den Kopf in gerader Position zu lassen beim Trinken.


Aber auch Strohhalme eigenen sich gut und trainieren gleichzeitig das Gaumensegel. 


Mir hat auch geholfen situativ den Kopf leicht nach vorne zu neigen, Damit nichts unkontrolliert hinten runter fällt und zum Verschlucken führt.


Die gleiche Kopfhaltung hat mir manchmal auch beim Schlucken selber geholfen.

Gaumensegel

dient beim Schlucken der Abgrenzung zwischen Luft- und Speiseweg

Lungenentzündung

übermässiges Verschlucken kann zu einer Lungenentzündung führen, was für uns lebensbedrohlich sein kann.

Manuelle Therapie des Schluckapparats

Es gibt spezielle Weiterbildungen, welche in diesem Bereich helfen können. Dabei geht es nicht um das Sprechen, sondern um die gesamte Muskulatur im Bereich Hals / Nacken. Indirekt hat es so einen Bezug zum Sprechen.

Fachliche Grundlage ist eine CRAFTA-Ausbildung der Therapeutin, welche in der Logopädie, Physiotherapie aber auch in der Massage verfügbar sein kann.

Mittels dieser Behandlung wird der Kau- und Schluckapparat mobilisiert und teilweise massiert, um die Schluckfunktion möglichst lange aufrecht zu erhalten. Sie behandelt die verschiedenen Strukturen mit Massagetechniken, sowie mit neurodynamischen Mobilisations- und Weichteiltechniken.

Zweck: Lockern und Entspannen der Kau- und Schluckmuskulatur