Als eine der grössten Herausforderungen stellte sich der zunehmende Verlust der Eigenständigkeit und die damit verbundenen Abhängigkeiten heraus. Was dies im Einzelnen bedeutet und um die später aufgezeigten Situationen besser verstehen zu können, muss man vielleicht zuerst folgende Ausgangslagen betrachten.

Eine erste Prägung erhielt ich aus dem Elternhaus durch meinen Vater. Bereits im Kindesalter hatte ich bei meinem Vater beobachten können, was es heisst sich einer Sache mit Herzblut zu verschreiben und diese hartnäckig, aktiv und mit Blick nach vorne zu verfolgen. Mein Vater hatte während meiner Primarschulzeit den Familienbetrieb vom Grossvater übernommen und schrittweise in die Moderne geführt. Diese Ausrichtung in die Zukunft wurde von seinem visionären Denken geprägt. Dies führte dazu, dass er in seiner Branche immer wieder eine Vorreiterrolle einnahm. Diese Elemente konnte ich dann, später während meiner beruflichen Tätigkeit, im Familienbetrieb vertieft und aktiver erleben. In dieser Zeit hatte ich gelernt: präzises Arbeiten, strukturiertes Denken und Handeln, konsequent sein, Verantwortung haben und wahrnehmen, vorausschauen, lösungsorientiert denken und handeln und einen meiner Leitsätze:

Fehler gehören zum Arbeiten, man darf sie machen, wenn man aus ihnen lernt!

Eine weitere Prägung erfuhr ich durch meine sportlichen Aktivitäten. Gegen Ende der Schulzeit wurde das neu aufkommende Thema Schulsport in Form einer Projektwoche vom Klassenlehrer aufgegriffen und mit dem Sportfach Volleyball eingeführt. Aus dieser Schulsportzeit kristallisierten sich 8 Schülerinnen und Schüler – zu welchen auch ich gehörte – als Talente heraus. Unser Klassenlehrer motivierte uns zur Anmeldung zu einem Probetraining beim BTV Aarau Volleyball. Dieses erste Training gestaltete sich sehr eindrücklich, hatten wir es doch mit einem ägyptischen Juniorentrainer zu tun, der gleich von Anfang an alles von uns einforderte. Dies war der Startschuss zu einer erlebnisreichen Zeit im Sportverein, welche mich mit vielen Eindrücken und Erfahrungen prägte. Aus dieser Zeit habe ich die Fähigkeiten: Hartnäckigkeit, Ausdauer, Fokussierung, Teamwork, soziale Verantwortung und Engagement, Loyalität und einen weiteren Leitsatz mitgenommen:

Nichts ist unmöglich – aufgeben ist keine Option!

Eine weitere Prägung ergab sich aus meiner Zeit im Militär. Bereits in den ersten Wochen der Rekrutenschule stellte ich fest, dass es mir sehr schwer fiel, Aufgaben zu erledigen, die mir unsinnig erschienen oder diese in einer Art und Weise auszuführen, die für mich nicht nachvollziehbar war. Daraus resultiere mein aktives Handeln eine Position innerhalb des Militärs zu erreichen, in der ich mehr Verantwortung übernehmen konnte. Dies machte meinen Gestaltungs- und Handlungsspielraum sehr viel weiter und ich hatte eine grössere Freiheit. 

Diese Grundhaltung, Verantwortung zu übernehmen und wahrzunehmen übertrug sich in der Folge auch in den Sport und beruflichen Bereich. Die daraus resultierende Freiheit ist ein Grundbedürfnis meines Wesens.